Hyperhidrose behandeln

Übermäßiges Schwitzen

Unter dem Begriff „Hyperhidrose“ versteht man ein über das normale Ausmaß hinausgehende Schwitzen im Bereich eines unterschiedlich großen Hautareals.

Die Hyperhidrose kann kleine umschriebene Hautbezirke (z.B. Handflächen, Fußsohlen, Achseln) betreffen oder generalisiert auftreten (z.B. Kopf, Brust, Nacken, Bauch, Oberschenkel u.a.).

Für den Betroffenen stellt eine Hyperhidrose nicht nur ein ästhetisches Problem dar, sondern kann auch eine Beeinträchtigung der sozialen und beruflichen Situation nach sich ziehen.

Welche Ursachen kann eine Hyperhidrose haben?

Man unterscheidet eine primäre von einer sekundären Hyperhidrose. Während bei der primären Form keine bestimmte Ursache gefunden werden kann, gibt es bei der sekundären Form eine Reihe von internistischen und neurologischen Erkrankungen, bei denen die Hyperhidrose manchmal als erstes merkbares Symptom einer Erkrankung auftreten kann (z.B. Infektionen, Adipositas, Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus, Medikamente, Nahrungsmittel u.a.).

Wie kann man eine Hyperhidrose behandeln?

Vor Behandlungsbeginn kann eine Abklärung notwendig sein, um sekundäre Formen der Hyperhidrose auszuschließen. Wird eine sekundäre Hyperhidrose nachgewiesen, wird die Behandlung der Grunderkrankung auch eine Abnahme der übermäßigen Schweißproduktion bewirken.

Bei der fokalen Hyperhidrose stehen verschiedene lokale Behandlungsmethoden zur Verfügung. In weniger ausgeprägten Fällen können verschiedene schweißhemmende Substanzen in Salbenform oder als wässrige Lösung auf die betroffenen Hautareale gebracht werden. In den letzten Jahren konnte im Rahmen von kontrollierten Studien gezeigt werden, dass die Injektion von Botulinumtoxin unter die Haut zu einer deutlichen Besserung von fokalen Hyperhidrosen führt. Insbesondere bei axillärer Hyperhidrose konnte eine herausragende Wirkung nachgewiesen werden.

Foto: Hans Reniers / unsplash
Ihre Behandlungsmöglichkeiten
Foto: Bruce Mars / unsplash

Botulinumtoxin bei axillärer Hyperhidrose

Botulinumtoxin wird vorerst mit einer Kochsalzlösung verdünnt und anschließend mit einer dünnen Nadel an ca. 10 Stellen pro Achsel unter die Haut gespritzt. Nach zwei bis drei Tagen bemerkt man eine deutliche Abnahme des Achselschweißes. Die schweißblockende Wirkung hält meist vier bis sechs Monate an, dann kommt es zu einer langsamen Abnahme der Wirkung, sodass eine Wiederholungsbehandlung nach acht bis zwölf Monaten notwendig wird.

Untersuchung

Minor’scher Schweißtest

Behandlungen

Injektion von Botulinumtoxin

​Dauer

zirka 20 Minuten

Häufigkeit der Behandlungen

2 bis 3 Mal pro Jahr

​Betäubung

keine

Worauf Sie vor dem Eingriff achten sollen

Sie leben Ihren Alltag so wie immer.

Worauf Sie nach dem Eingriff achten sollen

Am Tag des Eingriffs sollten Sie keinen Sport treiben.

Nachsorge und Kontrolle

keine

Ergebnisse

nach 3 bis 4 Tagen sind die Achseln trocken

Curettage der Schweißdrüsen

Hierbei werden in örtlicher Betäubung die Schweißdrüsen mittels Curettage und anschließender Absaugung entfernt.

Untersuchung

Minor’scher Schweißtest​

Behandlungen

einmalige Curretage der Schweißdrüsen

Dauer

zirka 90 Minuten

​Betäubung

örtlich

​Worauf Sie vor dem Eingriff achten sollen

Kein Solarium, keine stark vorgebräunte Haut

​Worauf Sie nach dem Eingriff achten sollen

Verzichten Sie auf Sport bis zur Nahtentfernung und dehnen Sie die Achseln regelmäßig​

Nachsorge und Kontrolle

Am ersten Tag und nach drei Wochen postoperativ, bei Beschwerden selbstverständlich jederzeit​

Ergebnisse

Die Schweißdrüsen werden abgesaugt und entfernt.

Habe ich ein
Lipödem?
Mehr erfahren
So können Sie
gegen Hautkrebs
vorsorgen.
Mehr erfahren
Venenerkrankungen
rechtzeitig erkennen
und behandeln.
Mehr erfahren